Jahresbericht 2019/20

Editorial

Die KUE ist im zweiten Jahr ihres Bestehens mehr als doppelt so gross wie im Vorjahr. Ein Unternehmen, das einen solchen Zuwachs verzeichnet, gilt als erfolgreich.

Nun liegt dieses Wachstum nicht nur an dem, was wir leisten. Die Schülerinnen und Schüler der Region müssen nicht mehr nach Zürich fahren, um ein Gymnasium zu besuchen, das ist seit 2018 auch in Uetikon möglich.

Es ist eine Freude zu sehen, wie die KUE in der Region angenommen wird. Wir sind dabei, eine eigene Kultur zu entwickeln, dadurch gewinnen wir Charakter und Profil. Es wird deutlich, worauf man an der KUE zählen darf.

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Lehrpersonen. Es ist erfreulich, dass wir ein junges Kollegium haben, und doch weiss man schon allmählich, wie die verschiedenen Lehrpersonen ticken. Es bilden sich Reputationen aus, und das ist gut so. Wir sind froh, dass es verschiedene Persönlichkeiten sind, die sich im Unterricht bewähren. Die Vielfalt ist erwünscht. Jugendliche brauchen Vorbilder, aber auch Personen, an denen sie sich reiben können und von denen sie sich vielleicht auch abgrenzen wollen.

Schule bedeutet, dass man sich Wissen aneignet, zu Einsichten gelangt und Zusammenhänge erkennt. Es bedeutet aber auch, dass man Fertigkeiten erlangt, Haltungen einübt und sich mit Positionen auseinandersetzt. In diesem Sinne wird auch die Aufbau-Arbeit an der KUE weitergehen.

Corona behindert uns zwar in vielen Bereichen, wir werden uns aber nicht aufhalten lassen. Schon jetzt freuen wir uns auf den Sommer 2022, wenn der erste KUE-Maturjahrgang abschliesst und wir den ganzen Zyklus einmal durchlaufen haben. Dann wird hoffentlich ein rauschendes Fest stattfinden – ohne Abstandsregeln und Masken.

 

 

Jahresrückblick

Das zweite KUE-Jahr werde das Schönste sein, sagte jemand im Sommer 2019. Man habe die Möglichkeit, den Aufbau der Schule immer noch im kleinen Rahmen weiterzuführen. Wichtige Konzepte könnten in aller Ruhe ausgearbeitet werden, damit man rechtzeitig zum ersten Maturjahr alles geregelt habe.

Ja, so hätte es ohne Corona sein können. Als aber im März 2020 quasi über ein Wochenende der sogenannte «Fernunterricht» eingerichtet werden musste, fielen die Pläne ins Wasser. Von da an galt es, immer mehrere Szenarien im Blick zu haben. Man musste beweglich sein, um sich auf Unerwartetes einstellen zu können.

Der erste Lockdown war eine Belastung für alle. Immerhin entstanden dabei auch schöne gemeinsame Projekte. Um nur drei zu erwähnen: Der «Corona-Song» erfreute viele Leute, weit über die KUE hinaus. Und die Gutenachtgeschichten, welche jeden Abend um 20.30 Uhr gepostet wurden, begleiteten viele Angehörige der KUE in dieser eher einsamen Zeit. In den Frühlingsferien fanden zwei Wettbewerbe für die Schülerinnen und Schüler statt: In Gruppen oder einzeln konnten sie knobeln, gestalten und auf einen Gewinn hoffen.

Die für Juni geplanten KUE-Talks mussten abgesagt und die Gesprächsteilnehmer wieder ausgeladen werden, auch wenn sich das vorgesehene Thema –  die Rolle der Digitalisierung für die Schulentwicklung – angesichts des auferlegten «Fernunterrichts» als hochaktuell erwies.

Die Arbeit an wichtigen Konzepten durfte aber auch nicht ruhen. So entstand beispielsweise die Grundlage für die vier Themenwochen, welche das Schuljahr rhythmisieren. Auch kleinere administrative Prozesse wurden laufend erstellt und optimiert. Da geht es beispielsweise darum, wie man das neue Schüler*innen-Studienangebot der Universität Zürich an der KUE umsetzt. Es galt aber auch kleinere Probleme zu klären, etwa Fragen im Umgang mit «wilden» Instagram-Accounts, die unseren Namen tragen.

Die Problematik der fehlenden Turnhallen beschäftigte die Schulleitung und die zuständigen Stellen in der Bildungsdirektion. Man braucht Lösungen, wenn man die in der Stundentafel vorgesehenen Lektionen erteilen will.

Im Hinblick auf das Raumprogramm des definitiven Standorts am See wurde das noch leerstehende oberste Stockwerk von Haus B mit ganz unterschiedlichen Raumeinrichtungen ausgestattet: Da gibt es nun Räume, die für Gruppenarbeiten möbliert oder wie ein Grossraumbüro eingerichtet sind. Da gibt es einen ganz leeren Raum für szenisches Spiel oder ein nur mit Hockern eingerichtetes Schulzimmer, in dem man in rasch wechselnden Settings interagieren kann. Am KUE-Tag vom 14. Januar 2020 wurde das Verhältnis von Raum und Lernsetting eingehend diskutiert und mit praktischen Beispielen illustriert – ein Thema, das uns auf den partizipativen Prozess für die Erstellung des Raumprogramms für den Neubau am See optimal vorbereitete.

Der Aufbau der KUE besteht weiterhin nicht nur im Ziehen der grossen Linien, sondern in der Etablierung einer Kultur beim Lösen von auftretenden Problemen. Das ist die Aufgabe aller, die sich an dieser neuen Schule engagieren – der Schülerschaft, der Schulleitung, der Lehrerinnen und Lehrer, aller Leute, die in der Administration oder im Hausdienst arbeiten.

KUE Zahlen

Klassen

10

1a 18/7
1b 19/8
2a 12/15
2b 14/14

PAM 3a 1/20
BCH 3b 13/9
N 3c 19/7
WR 3d 13/14
N/WR 4a 17/8
MN 4b 7/19

Schüler/Innen 254 133f /121 m
SuS nach Profilen 71
44
31
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WR (Wirtschaftlich-Rechtlich)