Autobahnausbau: Ja oder nein?

Am Dienstag war das zweite Halbfinale von «Jugend debattiert» der Klassen 4cde. Eine Zuschauerin berichtet.

In der Aula der Kantonsschule Uetikon herrscht gespannte Stille. Alle warten auf das Läuten der Eröffnungsglocke. In wenigen Sekunden geht es um die Frage, ob das Schweizer Autobahnnetz ausgebaut werden soll.  Am 12. Dezember hat sich die 4. Klasse zum Halbfinal von «Jugend debattiert» der Klassen 4c, 4d und 4e versammelt.

Der Gong ertönt und schon legt Anjana Schnetzer (4d) mit ihrer Eröffnungsrede los. Ohne sich auch nur einmal zu verhaspeln, spricht sie als Pro 1 über die Vorteile eines Ausbaus des Autobahnnetzes. Sie spricht das Stauproblem der Schweiz an und überzeugt damit bereits einige aufmerksame Zuhörer. Nach einer Minute und 50 Sekunden beendet sie ihre Einführungsrede perfekt im Zeitlimit.

Schon beginnt Violet Herbert (4e) als Contra 1 über die zerstörte Natur zu sprechen. Sabina Wettstein (4c) bringt als Gegenargument eine Studie, die man in den letzten Wochen immer wieder gesehen hat, wenn man sich mit der anstehenden Initiative beschäftigt hat. Als Contra 2 kam Elea Oberholzer (4d) als letzte zu Wort, was sie aber keineswegs einschüchterte. Elea erwähnt die Kosten, die sich auf rund fünf Milliarden Schweizer Franken belaufen. Bevor die Schlussglocke ertönte, überzeugte sie mit weiteren Argumenten, die klar gegen den Autobahnausbau in der Schweiz sprechen.

Nach diesen vier interessanten Einführungsreden ging es endlich in die zwölfminütige freie Aussprache. Es wurde heftig debattiert und diskutiert. Was sind die Auswirkungen? Wem schadet der Ausbau? Löst er wirklich unser Stauproblem? Wie sieht es mit den Kosten aus? Elea sagt unter anderem: "Kann man das Geld nicht in etwas Sinnvolleres investieren, z.B. in den öffentlichen Verkehr?"

Diese und noch viele weitere Fragen wurden von den Pro- und Contra-Seite analysiert und abwechselnd diskutiert. Violet macht den Zuhörern noch einmal klar, dass wir doch unsere Natur lieben und sie deshalb schützen müssen. So wird uns bewusst, dass der Autobahnausbau unserer Umwelt extrem schaden würde, gerade weil die Schweiz für ihre wunderschönen Alpen und Wiesen bekannt ist. Es wäre schade, einen Teil unserer Natur aufzugeben, um die Luft noch mehr mit Abgasen zu verpesten.

Im Anschluss präsentiert jeder Debattierende seine persönlich wichtigste Argumentation. Des Weiteren bringt jede der vier Schülerinnen ihre Meinung noch einmal klar zum Ausdruck. Nach diesen 25 lehrreichen Minuten gab es tosenden Applaus für die Debattierenden. Die Zuhörer hatten nun ein klares Bild zum Thema. Alle vier Debattierenden verdienen großen Respekt und können stolz auf sich sein.

Die Jury verkündete schließlich, dass Anjana Schnetzer und Elea Oberholzer im Finale der KUE sehen werden. Es findet am 27. November statt. Teilnehmen werden auch Luzian Bürgi (4b) und Gavriel Harvey (4a).

Salome Burkhardt, 4d