Es hat mich immer fasziniert, dass während jeder Lektion in allen Klassenzimmern einer Schule parallel ganz viel intensive Arbeit geleistet wird. Während die oberen Klassen komplizierte mathematische Techniken besprechen und üben, sind untere Klassen vielleicht dabei, Wortarten zu unterscheiden. Und wenn im Sportunterricht die eine Klasse Hochsprung übt, arbeitet eine andere im Bildnerischen Gestalten an Skulpturen.
In der Themenwoche, die wir immer vor den Herbstferien durchführen, wird das Bild noch vielfältiger. Die 10 Klassen der KUE verteilen sich über die ganze Schweiz und arbeiten an sorgfältig vorbereiteten Projekten.
- Die Klasse 4a denkt in Gryon (VD) über das Thema Gerechtigkeit nach (anhand von Dürrenmatts «Panne» und der Geschichte der Verdingkinder in der Schweiz).
- Die Klasse 4b beschäftigt sich im Engadin mit dem unberührten Öko-System des Schweizerischen Nationalparks.
- Die 2a macht sich im Berner Oberland mit der Englischlehrerin und dem Chemielehrer auf die Spuren von Sherlock Holmes und verfilmt auf Englisch crime stories, in denen Chemie eine Rolle spielt.
- Die 2b hingegen erkundet von Lignières (NE) aus per «VTT» (vélo tout terrain) den Jura.
- Die 1. und 3. Klassen bleiben zunächst zuhause und lassen sich unbekannte Facetten von Zürich zeigen. Am Mittwoch fahren sie dann alle nach Bern und besuchen verschiedene Orte (Seilpark, Einstein-Museum, Paul-Klee-Museum, Tierpark Dählhölzli, Bogenschiessen, Surprise-Führung oder Foxtrail durch die Stadt Bern).
Nach der gemeinsamen Übernachtung in zwei verschiedenen Jugendherbergen folgt am Donnerstag eine gemeinsame Wanderung im Gebiet von Sörenberg.
Am Ende der Woche kehren alle 10 Klassen zurück, und das lockere Schul-Puzzle wird sich wieder zur KUE zusammenfügen.
Nach den Ferien könnten wir uns allerdings noch einmal drei Wochen leicht auseinandergerissen fühlen, weil die 2. Klassen in der Rheinau sind, wo sie ihre «Husi» verbringen.
Ich wünsche uns allen eine gute Themenwoche, schöne Ferien und nachher einen guten Start, sei es an der KUE oder in der Husi.
Martin Zimmermann
Wochenbrief_1940