Sophias Liebe für Mathematik

Sophia Cojocaru (2b) erzielte die maximale Punktzahl im Känguru-Wettbewerb und sicherte sich so nicht nur eine Goldmünze, sondern auch einen Platz in einem exklusiven Lager.

Sophia Cojocaru. (Bild Emily Moser)

Wie so vieles lässt sich der mathematische Känguru-Wettbewerb in mehrere Phasen unterteilen; beginnend am Tag des Wettbewerbs selbst, wenn Ergebnisse verglichen und hitzig diskutiert werden. Daraufhin folgt die Phase des allmählichen Vergessens der Existenz des Wettbewerbes, verursacht von der berüchtigt langen Wartezeit, bis die Korrekturen abgeschlossen sind. Durchzogen ist diese Zeit von vereinzelten Kommentaren zur scheinbar, wenn auch nicht ganz objektiv betrachteten, endlosen Wartezeit, wenn man sich gerade doch wieder an den Wettbewerb erinnert.

Doch nun ist die letzte dieser Phasen endlich eingetreten – die Bekanntgabe der Ergebnisse, wenn die Zeit des Wartens vom Radiergummi der Gewissheit ausradiert wird.

Daher ist nun bekannt, dass Sophia Cojocaru (2b) ganze 150 Punkte im Känguru-Wettbewerb erzielte. Die Zahl 150 verfügt nicht nur über solch überaus faszinierende mathematische Eigenschaften, wie dass die Summe aller Teiler der Zahl 372 beträgt, sondern ist vor allem auch die maximale zu erreichende Punktezahl im Känguru-Wettbewerb, welche nur von elf anderen Schweizer Teilnehmenden aus Sophias Alterskategorie erreicht wurde – herzlichen Glückwunsch also für diese herausragende Leistung!

Für ihr Resultat erhielt sie eine Urkunde mitsamt einer mit dem Maskottchen des Wettbewerbes verzierten Goldmünze, im Känguru-Wettbewerb zu gewinnen erweist sich also als durchaus lukrativ. Es ist nicht das erste Mal, dass Sophia derart gut im Känguru-Wettbewerb abschneidet, so muss ihre Urkunde dementsprechend keineswegs Einsamkeit fürchten.

Nachdem sie bereits im letzten Jahr auf die volle Punktezahl gehofft hatte, aber leider enttäuscht wurde – wohlgemerkt mit einer für Normalsterbliche immer noch äusserst guten Leistung –, ist ihre Freude gross, dass es nun geklappt hat. Schon unmittelbar nach dem Wettbewerb hatte sie dieses Jahr kein schlechtes Gefühl, was wohl daher rührte, dass sie alle Aufgaben ausgefüllt und nach eigener Aussage mindestens dreimal überprüft hatte.

Beim Lösen des Wettbewerbs hatte sie hinreichend Gelegenheit, genau das zu erleben, was sie an Mathematik und Logik derart mag, nämlich das Gefühl, wenn sie es geschafft hat, eine anspruchsvolle Aufgabe zu lösen. Beim Känguru-Wettbewerb kommt ihr zusätzlich gelegen, dass keine Kentnisse einer Theorie, die es auswendig zu lernen gälte, vonnöten sind, sondern sich der Wettbewerb gänzlich mit logischem Denken bestreiten lässt.

Aufgrund ihres Ergebnisses darf Sophia nun am DATCH teilnehmen, einem Lager, in dem sich alles um Mathematik dreht und an welches jeweils jene mit den besten Resultaten im Känguru-Wettbewerb der deutschsprachigen Länder eingeladen werden. Unter anderem findet dort auch ein Wettbewerb zwischen den teilnehmenden Ländern statt. Sophia hofft darauf, dass das Schweizer Team darin Erfolg haben wird, konnte es bisher doch erst einen Sieg verbuchen.

Mit freudiger Erwartung sieht sie auch der dritten Klasse entgegen, wenn sie gemeinsam mit anderen Mathematikbegeisterten in einer Klasse sein wird – als Schwerpunktfach hat sie Physik und Anwendungen der Mathematik gewählt. Es gab in der Weltgeschichte wohl schon überraschendere Ereignisse.

Emily Moser, 2d