KUE gives back

Das Projekt KUE gives back treibt immer interessantere Blüten. Mehr dazu im aktuellen Wochenbrief.

«Oberstes Ziel von Lehrpersonen, Schulleitungen und den Bildungsbehörden ist es, den Lernenden guten Unterricht zu bieten und damit eine optimale Förderung zu ermöglichen.»

So steht es in der Einleitung des neuen kantonalen Rahmenkonzepts zur Qualitätsentwicklung und -sicherung auf der Sekundarstufe II. Das Konzept basiert auf vier Leitgedanken. Der erste besagt, dass Schulen als lernende Organisationen zu verstehen sind, die sich kontinuierlich und systematisch weiterentwickeln. Voraussetzung dafür ist eine funktionierende Feedback- und eine positive Fehlerkultur.

Was im Konzept so allgemein formuliert ist, lässt sich an der Entwicklung des Projekts KUE gives back konkret beobachten. Bereits zum vierten Mal findet in diesem Frühlingssemester KUE gives back mit unseren 3. Klassen statt. Die Schüler:innen kreieren in Gruppen ein Projekt, mit dem sie einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und/oder die Natur leisten. Die Umsetzung wird dokumentiert und in Form von Blogs, Podcasts, Zeitungsartikeln oder einer Fotogalerie veröffentlicht. 

In den Anfängen konzentrierten sich viele Teams darauf, Geld zu sammeln, um es an karitative Organisationen zu spenden. Nun haben in den vergangenen Jahren einzelne Gruppen kreative Projekte entwickelt, bei denen der Austausch mit Menschen, die Organisation von Veranstaltungen oder die Mitarbeit an einem Projekt im Mittelpunkt standen.

So organisierte letztes Jahr eine Gruppe von Schülerinnen ein Wochenende voller Spiel, Spass und Abenteuer für die Kinder eines nahe gelegenen Kinderheims. Der Film, der als Dokumentation dieses Anlasses entstand und den diesjährigen 3. Klassen zum Projektstart gezeigt wurde, scheint so manches Team inspiriert zu haben.

Die meisten Projekte des aktuellen Jahrgangs haben nun zwei Bestandteile. In einer ersten Phase werden die finanziellen Mittel beschafft, die nötig sind, um die Ideen umzusetzen. Dies führt dazu, dass wir an der KUE aktuell beinahe täglich leckere selbst gemachte Bubble Teas, Muffins oder Brötchen kaufen und damit einen guten Zweck unterstützen können.

In der zweiten Phase wird dann an einem konkreten Projekt gearbeitet. Ein Team plant beispielsweise, selbst Bienenkästen zu schreinern und diese an landwirtschaftliche Betriebe in der Nachbarschaft zu verteilen. Eine weitere Gruppe organisiert Besuchsnachmittage im Altersheim, an denen einerseits Kaffee und Kuchen serviert und Gesellschaftsspiele gespielt werden. Andererseits stehen die Schülerinnen den Senior:innen an diesen Nachmittagen auch für Hilfestellungen bei der Internetnutzung etc. zur Verfügung. Diese Ideen stehen ganz im Zeichen unserer KUE-Charta, wo in Punkt 6 steht: «Die Schüler:innen bekommen Raum für eigene Projekte und übernehmen Verantwortung dafür.»

Auch die Vorgaben und die Begleitung der Projekte haben sich weiterentwickelt. Die einzelnen Phasen und Anforderungen wurden geschärft, eine Reflexion eingebaut, und die Schüler:innen erhalten mit Vorträgen und Exkursionen Einblicke in mögliche Projekte.

Diese Haltung, Schule als lernende Organisation zu verstehen, spiegelt sich auch im ersten Satz unseres Leitbildes wider: «Die KUE ist eine Schule des Wandels.» Darin haben wir anlässlich der Eröffnung der KUE im Jahr 2018 festgehalten, dass wir uns agil aufstellen und unsere Schule sowie die Lerninhalte kontinuierlich weiterentwickeln wollen.

Karin Hunkeler

WB_24_15