Vorfreude aufs Maturjahr

Dass wir trotz Corona in die Zukunft schauen müssen, macht der folgende Wochenbrief klar. Er wurde im Auftrag der Schulleitung vom "Beauftragten für das Maturjahr" verfasst. Orlando Caduff erklärt, was die Schüler*innen und Schüler im letzten Jahr erwartet.

Stellt man mir die Frage, welches Kantonsschuljahr mich am meisten prägte, würde ich sofort das Maturjahr nennen. Vielleicht zeichnete mich am Ende meiner Schulzeit noch nicht die in Artikel 5 des Maturitätsanerkennungsreglement verlangte «persönliche Reife» aus. Und für die «anspruchsvollen Aufgaben in der Gesellschaft» war ich ebenfalls noch nicht gänzlich vorbereitet. Aber meine damalige Kantonsschule legte grossen Wert auf gemeinschaftsstiftende (Abschluss)-anlässe, -reisen und vor allem schulische Wahl- und Gestaltungmöglichkeiten.

Erfahrungen wie das eigenständige Organisieren des Maturaballs und deren Moderation oder das Betreiben des schuleigenen «Kiosk am Gleis» beim Bahnhof im Rahmen des Schwerpunktfachunterrichts möchte ich nicht missen. Die Planung der Maturreise inklusive einem kleinen Rahmenprogramm mit kulturellen Ausflügen waren damals quasi meine erste Foyerreise. So wecken die damaligen Projekte und alten Erinnerungen bei mir grosse Vorfreude auf das erste Maturjahr an der KUE – diese Vorfreude möchte ich hier gerne teilen:

Wir möchten an der KUE ebenfalls Rahmenbedingungen schaffen, damit auch unsere Maturand*innen auf prägende Erinnerungen in ihrem letzten Schuljahr zurückblicken können und den nötigen Gestaltungsspielraum erhalten. Dazu gehört neben der Entwicklung und Organisation von zukünftigen Abläufen auch das gemeinsame Andenken von Zeremonien und Feiern.

In einer Gemeinschaft – sei es in der Schule oder Familie – nehmen etablierte Bräuche und Feierlichkeiten wichtige soziale Funktionen ein. Als Lehrperson, u.a. für das Fach «Religionen, Kulturen, Ethik», ist mir die Bedeutung von Ritualen und Feiern nur allzu gut bewusst. Wir werden versuchen mit unserer Planung und den Anlässen im Maturjahr den gemeinschaftlichen Zusammenhalt und das Miteinander weiter zu stärken. Darauf dürfen sich alle Angehörigen der KUE freuen!

Selbstverständlich soll das Maturjahr aber nicht nur aufgrund von Abschlussfeiern oder Preisverleihungen in Erinnerung bleiben. Das letzte Schuljahr ist geprägt von individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Schüler*innen. Die Wahl des Ergänzungsfaches, die Mitgestaltung des Wahlprojekts 2 (mehr dazu unter https://www.kuezh.ch/unterricht/maturjahr), die Studienwoche im Herbst und vor allem die Maturarbeit bieten die Gelegenheit, sich vertieft mit selbst gewählten Themen auseinanderzusetzen und damit den eigenen Interessen nachzugehen. Darauf dürfen sich sowohl Schüler*innen als auch begleitende Lehrpersonen freuen!

In solch turbulenten und unsicheren Zeiten ist es umso wichtiger, dass einem die Vorfreude nicht abhandenkommt. Das Maturjahr und die damit verbundenen Anlässe sind noch genug weit weg, um zuversichtlich zu sein, dass sie in dem Rahmen stattfinden können, wie wir uns das vorstellen und wünschen. Lasst uns also bereits jetzt gemeinsam (vor)freuen: auf das erste Maturjahr 2021/2022 an der KUE!